Filmvorführung, Diskussion und Musik

Wann: Sonntag 31.10.2021 16 Uhr
Ort: Forum VHS im Rautenstrauch-Joest-Museum Köln
Anmeldung bis zum 23.10. unter workshops@ihaus.org
Eintritt frei.

Vor 60 Jahren wurde das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei abgeschlossen. Dieses historische Ereignis wird zum Anlass, den Film „Gurbetçi Şaban / Şaban, der Fremdling“ von Kartal Tibet mit der Schauspiellegende Kemal Sunal zu zeigen. Kemal Sunal ist einer der populärsten Schauspieler und Drehbuchautoren der Türkei und ist insbesondere für seine humorvollen, gesellschaftskritischen Filme bekannt ist. In „Gurbetçi Şaban“ reist er, wie viele Gastarbeiter*innen, nach Deutschland, um zu arbeiten. Hier erlebt er prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse, die ihn allerdings nicht davon abschrecken, sesshaft zu werden und eine Familie gründen zu wollen.

Die Diskussion im Anschluss beleuchtet die vergangenen 60 Jahre und die Auswirkungen auf das Leben der Arbeitsmigrant*innen in Deutschland. Welche Auswirkungen hatte die Migration für die Arbeitsmigrant*innen? Welche Resilienz-Strategien und welche Widerstandskämpfe gab es? Wie sind die Betroffenen selbst mit der rassistischen Diskriminierung umgegangen und wie sieht es heute nach 60 Jahren aus?

Mit:
• Fatih Çevikkollu, Kabarettist
• Hamidiye Ünal, Psychologin und Traumatherapeutin
• Ahmet Edis, stlv. Vorsitzender des Kölner Integrationsrat
• Ahmet Sinoplu, Geschäftsführer Coach e.V.
• Moderation: Elizaveta Khan, Geschäftsführerin Integrationshaus e.V.

Der Abend wird vom in Istanbul geborenen und aufgewachsenen Elektro Hafiz musikalisch begleitet. Sein Sound erinnert an die hypnotische Hochzeitsmusik, die man in den Grenzdörfern im Südosten der Türkei hört. Sound zwischen Psychedelic und Punk.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Begleitprogramms zur Sonderausstellung
„RESIST! Die Kunst des Widerstands“ im RJM statt und ist eine Kooperation zwischen
Coach e.V., Integrationshaus e.V. und Bürgerzentrum Vingst/Vingster Treff.