Im Rahmen des Projektes „Mein Weg“ lud die Gemischte Gruppe (Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren) eine Reihe von Persönlichkeiten mit Vorbildcharakter zu ihren Gruppentreffen ein.
Die sehr unterschiedlichen Lebensläufe der Gäste, ihre diversen sozialen Hintergründe und beruflichen Laufbahnen bereicherten die Diskussionsrunden zum Thema Lebens- und Berufsorientierung.
Nach einem etwa dreißigminütigen Vortrag standen die vier Vorbilder für Fragen der Jugendlichen zur Verfügung. Viele äußerten Respekt und Bewunderung für die Lebensentscheidungen der einzelnen Personen. Zum Teil konnten sich die Jugendlichen mit den Vorbildern identifizieren, zum anderen Teil konnten sie einige Entscheidungen nur nach intensiver Diskussion nachvollziehen.
Die Reihe begann mit Ferit Ö., einem selbstständigen IT-Projektmanager. Trotz seiner hervorragenden akademischen Eignung und des Drängens seiner türkischstämmigen Eltern entschied er sich gegen ein Studium und setzte auf seine frühe Leidenschaft: Informatik.
Der zweite Gast, die Deutsch-Brasilianerin Aline de M. arbeitete in Brasilien als hochdotierte Programmiererin, entschied sich aber eines Tages gegen die lukrative aber für sie sinnentleerte Arbeit. Ihre neue Arbeit mit Jugendlichen in Krisensituationen bereitet ihr viel Spaß. Sie hat das Gefühl, mit ihrem Einsatz etwas zu bewegen.
Als Sohn von Flüchtlingen war das Leben von Dr. Khalid S. von ständiger Unsicherheit und häufigen Umzügen geprägt. Der humanitären Sache verpflichtet, arbeitete er als Neurochirurg lange für ein symbolisches Gehalt. Seine Erfahrungen in Krisengebieten und seine Bereitschaft, sich auf neue Sprachen und Kulturen einzulassen, stießen bei den Jugendlichen auf große Bewunderung.
Als letztes besuchte Ahmet S. die Gemischte Gruppe und erzählte von einer Kindheit zwischen Deutschland und der Türkei. Nach dem Abitur studierte er Soziale Arbeit.. Schließlich machte er sich als Trainer und Coach für Interkulturelle Soziale Arbeit und Internationale Jugendarbeit selbstständig und arbeitet heute europaweit.