Zu diesem Thema luden wir die Elternschaft von Coach e.V. zu einem Bildungsseminar am Dienstag, dem 02. Juni ein. Die Referentin Frau Beckert, die als Sozialpädagogin an einer Hauptschule im Sozialraum tätig ist, wusste durch eingehende Beschäftigung mit diesem schwierigen und für Betroffene sehr schmerzvollen Thema sowie aufgrund ihres beruflichen Alltags wichtige Informationen an unsere Eltern weiterzugeben:
Kinder können (zunehmend häufiger durch die anonymen Möglichkeiten in sozialen Netzwerken des Internets) sowohl als Opfer oder als „Täter“ in solchen Prozessen betroffen sein. In jedem Fall sind Eltern gehalten, ihren Kindern aufmerksam zu begegnen und Verhaltensänderungen ruhig anzusprechen. Druck zu erzeugen kann im einen wie im anderen Fall eher zu mehr Schaden führen, dazu gehören auch „gute RatSchläge“ ans Opfer, sich etwa „zusammenzureißen“ u.ä.. Dem Opfer sollen Eltern Hilfe und Unterstützung anbieten, aber nicht aufdrängen. Wenn Eltern realisieren, dass das eigene Kind selber mobbt, ist eine vermehrte Erziehung zu Empathie und Mitgefühl angezeigt. Konkret kann man das eigene Kind dazu anhalten, sich zum Helfer des Opfers zu wandeln und dies als Stärke zu begreifen („Be a hero“).
Als oberstes Anliegen erklärte Frau Beckert, Mobbing präventiv zu begegnen, d. h. es zu verhindern suchen. Als förderlich für gesunden sozialen Umgang beschrieb sie:
das Schaffen eines positive, gewaltfreien Miteinanders
die Förderung des Selbstwertgefühls
eine transparente Erziehung mit klaren und konsequenten Regeln
soziales Verhalten vorleben
Verhaltensbewusstsein fördern
geregelter und begleiteter Medienkonsum (Cybermobbing).
Insbesondere in diesem Punkt riet Frau Beckert den Eltern, ihren Kindern deutliche Grenzen zu setzen und auch immer wieder einen kontrollierenden Blick über deren Schultern zu werfen.
Die anwesenden Eltern berichteten von eigenen Erfahrungen und zeigten sich an sinnvollen Umgangsweisen sehr interessiert. Ihr Feedback zeugt davon, dass sie nützliche Informationen mit nach Hause genommen haben.